Brandschutztüren Warum sie im Eigenheim unverzichtbar sind!
Das eingeschaltete Bügeleisen auf dem Hemd, der vergessene Topf auf dem Herd, der Christbaum mit Echtkerzen – im Haus lauern viele Brandgefahren, die leicht vergessen werden. Wenn umliegendes Material Feuer gefangen hat, kann es sich schneller im Haus ausbreiten, als man denkt. Um letzteres praktisch zu verhindern, gibt es Brandschutztüren.
Im Brandfall können diese Türen lebensrettend sein, weil sie für eine gewisse Zeit davor schützen, dass sich das Feuer ausbreitet und Fluchtwege somit frei bleiben. In diesem Tipp zeigen wir Ihnen, in welchen Bereichen Ihres Zuhauses Sie mit dem Einsatz von Brandschutztüren auf Nummer sicher gehen sollten.
Was sind Brandschutztüren und warum sind sie wichtig?
Brandschutztüren, auch Feuerschutztüren genannt, dienen als vorbeugender Brandschutz und müssen immer selbstschließend sein. Das heißt, wenn sie offen stehen, müssen sie demnach ohne Wirkung von außen wieder zufallen. Brandschutztüren werden verschiedenen Feuerwiderstandsklassen zugeordnet: So gibt es beispielsweise T30/EI230, T60/EI260 oder auch T90/EI290 Brandschutztüren.
Das „T“ steht für „Tür“ und die Zahlen beziffern die Dauer in Minuten, die die Tür in einem genormten Brandfall mindestens standhält. Somit ist eine T30 Tür beispielsweise dahingehend geprüft worden, mindestens 30 Minuten lang standzuhalten. Neben dem Schutz vor Feuer können Brandschutztüren je nach Nutzung und Bedarf auch rauchdicht, einbruchhemmend oder schalldicht sein.
Die Vorschriften für Brandschutz sind von Bundesland zu Bundesland verschieden, da der bauliche Brandschutz auf Länderebene in der jeweiligen Landesbauordnung geregelt ist. Bauherren und Modernisierer sollten deshalb immer vorab klären, welche Vorschriften für Brandschutz im Eigenheim in ihrem betreffenden Bundesland gelten. Aber auch unabhängig von den gesetzlichen Vorgaben, sind Brandschutztüren in den eigenen vier Wänden unverzichtbar.
Ob der Einbau einer feuerhemmenden Tür notwendig ist, hängt vor allem mit der Nutzungsart ab. In öffentlichen Gebäuden, sehr hohen Gebäuden oder Privathäusern, die an Gewerbebauten angrenzen, gelten daher andere Vorschriften, als beispielsweise in „klassischen“ Ein- und Zweifamilienhäusern.
Brandschutz im Eigenheim ist besonders wichtig, weil dadurch:
- Die Ausbreitung eines Brandes praktisch verhindert oder zumindest verlangsamt werden kann
- Fluchtwege wie Türen, Flure oder Fenster im Brandfall gesichert werden können
- Die Feuerwehr schneller zum Brandherd vordringen kann
In welchen Bereichen Ihres Zuhauses der Einsatz von Brandschutztüren besonders empfehlenswert ist, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.
Brandschutztüren zwischen Garage und Wohnraum sowie Garage und Keller
In Garagen findet sich viel brennbares Material. Nicht nur das Auto selbst, auch Holz für den Kamin, Kissen für Gartenmöbel, Winter- oder Sommerreifen sowie Kanister mit Benzin für das Auto oder den Rasenmäher sind leicht entflammbar. Falls ein Feuer ausbricht und das Wohngebäude direkt an die Garage anschließt, ist es hier deshalb besonders wichtig zu verhindern, dass die Flammen auf den Wohnraum übergreifen. Um den direkten Durchgang zwischen Garage und Wohnhaus im Brandfall abzusichern, werden feuerhemmende Funktionstüren eingesetzt.
Neben dem Brandschutz sollte die Verbindungstür zwischen Garage und Wohnraum zudem auch einbruchhemmend sein und am besten – das empfehlen zumindest die kriminalpolizeilichen Beratungsstellen – über mindestens eine RC 2 Sicherheitsausstattung verfügen. Ein besonderer Vorteil ist es zudem, wenn die Tür in vielen Farben und Holzdekoroberflächen erhältlich ist, sodass sie sich optimal an die Türen im Wohnbereich anpassen lässt.
Auch zwischen Garage und Keller sind Brandschutztüren sinnvoll, da sie im Brandfall das Ausbreiten des Feuers auf angrenzende Räume praktisch verhindern. Optional sollten diese auch einbruchhemmend, rauchdicht und schalldämmend sein.